Demokratie hautnah erleben – das ist das Ziel der Juniorwahl, die an der Theodor-Heuss-Schule mittlerweile zur Tradition geworden ist. Was 2017 mit einer kleinen Gruppe begann, hat sich in den letzten acht Jahren zu einem festen Bestandteil des Schulalltags entwickelt. Auch zur Bundestagswahl 2025 war die Begeisterung unter den Schülern groß.
Die erste Juniorwahl wurde damals vom Fachbereichsleiter für Gesellschaftslehre, Daniel Aschenbrenner, ins Leben gerufen. In einem stilecht nachgebildeten Wahllokal im GenoHotel Baunatal probierten die Klassen 9c, 9d und 7c unter realistischen Bedingungen den Wahlgang aus. Heute, acht Jahre später, hat sich die Zahl der Teilnehmenden vervielfacht: Am 21. Februar 2025 waren insgesamt 251 Jugendliche verschiedener Jahrgänge wahlberechtigt.
Die hohe Beteiligung zeigt, wie gut das Konzept bei den Lernenden ankommt. „Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie ernsthaft die Schüler ihre Stimme abgeben“, berichtet Daniel Aschenbrenner. Einige Jugendliche hätten sogar während der Pausenaufsicht versucht, in letzter Minute noch ihre Stimme abzugeben. Allerdings war dies nur für diejenigen Lerngruppen möglich, deren Fachlehrer sich rechtzeitig bei den Organisatoren – Edzart Sinning und Daniel Aschenbrenner – angemeldet hatten.
Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt bei der Auszählung der Stimmen am Freitag. Besonders die Jugendlichen der Klasse 9b fieberten den Ergebnissen entgegen. „Es herrschte eine richtige Wahl-Party-Stimmung“, beschreibt Aschenbrenner die Atmosphäre. Aus Erfahrung wissen die Organisatoren, dass die Ergebnisse der Juniorwahl oft erstaunlich nah an den tatsächlichen Wahlergebnissen liegen.
Die Juniorwahl bleibt damit nicht nur ein spannendes Projekt für die Schüler, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur politischen Bildung – eine Tradition, auf die die THS stolz sein kann.